Transits

Ich bin in einem Transit.

Gefühlt dauernd - seit Jahren. In meiner Uni-Zeit habe ich einen Roman  von Anna Seghers gelesen "Transit". Er handelt von Menschen, die während des zweiten Weltkriegs irgendwo gestrandet sind. Relativ sicher, aber mit ungewisser Zukunft. So fühle ich mich. 

Seit ich mich selbstständig gemacht habe und wirklich angefangen habe meine ganzen Themen zu bearbeiten, also über "Moderne Spiritualität, Happy Holy and confident, Laura Malina Seiler-Weisheiten" hinaus und wirklich TIEF und eklig angefangen habe hinzuschauen. Seither habe ich das Gefühl, dass ich an der Schwelle zu etwas viel viel größerem stehe und nur endlich diese verdammte Tür aufgehen muss, ich kann durchgehen und es ist gut. 

Dann fühlt es sich richtig an. Angekommen. Raus aus dem Transit, diesem seltsamen dazwischen und endlich rein in meine Bestimmung. Da sein, wo ich sein soll. 

Und heute, direkt nach der Herbst Equinox, der Tag-und-Nacht Gleiche, ist mir plötzlich klar geworden, dass sich diese Tür nie öffnet, weil ich gar nicht wusste, wo die Tür ist. 

Ich wusste gar nicht, wo ich diese Tür haben will. Ich hatte diese vage Vorstellung von allem was ich gern haben und tun würde, aber vage reicht dem Universum nicht. 

Und dann ist mir noch etwas klar geworden. Ich wusste immer ganz genau was ich wollte und ich hatte Angst davor so groß zu träumen. Deshalb habe ich mir lieber kleine Ziele gesteckt. Kleinere Träume. Sichere Träume. 

Und bin immer in der Frequenz dieser kleinen Träume geblieben. Habe auf diesem Level Dinge manifestiert. Gute Dinge, aber eben nicht die wirklich krassen, großartigen, weltverändernden Dinge, die ich eigentlich erreichen wollte. 

Wenn Du das Gefühl hast, in so einem Dazwischen zu hängen, dann Frage dich, erlaubst du dir wirlkich groß zu träumen? Oder bleibst du auch lieber auf der vermeintlich sicheren Seite?

Niemand kommt um uns zu retten. Keiner. Nur wir selbst. 

Decide.